- Das Märchen ist eine kurze der Unterhaltung und Erziehung dienende Erzählung von fantastisch wunderbaren Begebenheiten, die sich in Wirklichkeit nie ereignet haben und nie ereignen konnten.
- Die Handlung des Märchens ist:
a) biographisch (sie fűhrt von der Geburt bis zur Hochzeit: Schneewittchen, Dornrőschen)
b) eine Reihung von Abenteuern, die mit einem guten Ausgang schlieen (Das tapfere Schneiderlein, Die Bremerstadtmusikanten)
- Ein Hauptmerkmal des Märchens ist dass das Gute immer siegt und das Bőse unterliegt (Beispiele)
- Das Wunder ist auch ein wichtiges Hauptmerkmal des Märchens. Das Glűck fűr den guten Menschen kommt auf wunderbare Weise. (Beispiele)
- Was die Gestalten anbelangt, erscheinen im Märchen natűrliche Wesen, ausgesprochene Märchengestalten und Gestalten mit ubernatűrlichen Kräften. (Beispiele)
- Es gibt mehrere Arten von Märchen:
a) Kindermärchen (die Helden sind Kinder)
b) Tiermärchen (die handelnden Gestalten sind Tiere)
c) Dingmärchen (es treten leblose Dinge auf, wie Kohle, Strohhalm, Bohne u.s.w.)
- Die soziale Schichtung ist im Märchen hőchst einfach und meist gegensätzlich. Es gibt arme und reiche.
- Der Charakter der Märchenhelden ist einfach und steht vom Anfang an fest. Dabei űberwiegt immer eine besondere Eigenschaft: Flei, Treue, Kraft, Schlauheit u.a. (Beispiele)
- Im Märchen werden weder die Zeit noch der Ort genau angegeben. Die Ortsbezeichnungen sind ganz allgemein wie Schloss, Wald, Dorf, Burg, Wiese u.s.w.
- Jedes Märchen beginnt und endet mit einer formelhaften Wendung: "Es war einmal "; " und lebten glűcklich."
- Charakteristisch fűr die deutschen Märchen sind die Zahlen 3, 7 und 12. (Beispiele)
- Das Märchen hat auf den Leser eine erzieherische und belehrende Wirkung. Die guten Taten werden im Leben belohnt.